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Kichererbsensprossen

Die Erbse des Ostens: die Kichererbse

In der indischen Küche sind Kichererbsen nicht weg zu denken. Noch gesünder werden diese, wenn sie gekeimt sind. Die Sprossen sind nährstoffreicher und lassen sich leicht anbauen.

Nur selten kann man Kichererbsen Keimsaat kaufen

Ob in gut sortierten Bio-Märkten oder Reformhäusern, in so gut wie keinen kann man Kichererbsen kaufen, die für die Sprossenzucht ausgelegt sind. Auch wenn Bio Kichererbsen durchaus keimfähig sind, ist Keimsaat denen immer vorzuziehen.

Leider existieren selbst im Internet nur wenige Quellen, um Kichererbsen-Keimsaat zu bestellen. Wir haben jedoch welche finden können.

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So keimen die Sprossen der Kichererbse

Da die Kichererbse so groß ist, ist lange Einweichzeit notwendig. Nach der Einweichzeit von 18 Stunden, sollten die Kichererbsensamen gründlich abgespült und im Keimgerät verteilt werden. Während der Einweichzeit sollte man das Wasser einmal wechseln.

Die angehenden Keimlinge sollten an einem hellen Ort, ohne direkte Sonneneinstrahlung stehen. Zudem sollten sie 2-3 Mal am Tag befeuchtet werden.

Bei einer Umgebungstemperatur von ca. 21 °C können die Kichererbsensprossen nach 3-4 Tagen geerntet werden. Dies erkennt man daran, dass die Keimlinge maximal zweimal so lang sind wie die Kichererbsensamen selber.

Längere Keimzeiten können die Sprossen bitter machen und sollten somit vermieden werden. 1 Tasse Samen ergibt ungefähr 3 Tassen Sprossen.

Kichererbsengrün anbauen

Möchtest die Microgreens der Kichererbse ernten, empfehlen wir den Anbau in Erde. In Keimgeräten oder Kressesieben haben wir keine guten Erfahrungen gemacht.

Dazu eine Schale mit Erde füllen und andrücken. Die Schale sollte einen Wasserablauf besitzen, damit die Erbse keine feuchten Füße bekommt.

Auf die Erde die Keimsaat verteilen und nochmal mit 1-2cm Erde bedecken. Leicht andrücken. Nun muss die Erde stets feucht gehalten werden. Meist reicht es, einmal täglich zu gießen.

Zwischen 8 und 14 Tagen sollte sich ein stattliches Grün gebildet haben. Innerhalb dieser Zeit können die Microgreens geerntet werden.

Inhaltsstoffe der Kichererbsensprossen

Die Kichererbsen sind aufgrund ihres hohen Nährwertes ein wichtiges Nahrungsmittel der indischen und orientalischen Küche. Sie dient mit ihren 20% an Proteinen als geschätzte Ergänzung zu Reis.

Kichererbsen haben einen relativ hohen Kaloriengehalt (100g Kichererbsen enthalten 275 kcal/1152 kJ).

Sie beinhaltet eine Reihe von Mineralien: Eisen, Phosphor, Zink, Mangan, Kalium, Calcium und Magnesium. Auch die Vitamine B1, B2, Niacin, C, D, E und überdurchschnittlich viel A werden von der Kichererbse geliefert.

In Sprossen sind diese Vitamine vermehrt vertreten. Neben 40% Kohlenhydrate sind auch 4,5% Fett und 12% Ballaststoffe vertreten. Besonders hervorzuheben ist der hohe Anteil an essenziellen Aminosäuren, vor allem die 10% Lysin und 5% Threonin.

Der in den Samen enthaltene Dreifachzucker Raffinose ist häufig schuld an dem aufgeblähten Bauch und der schweren Verdaulichkeit nach dem Verzehr von Kichererbsen.

Zudem werden sie in Zukunft eine gute Alternative zu Sojabohnen bieten, da die Inhaltsstoffe in der Forschung sehr vielversprechend scheinen und vielseitigen Einsatz finden können.

Medizinischer Einsatz der Kichererbse

Aufgrund ihrer Widderkopf ähnlichen Form wurde der Kichererbse im alten Griechenland nachgesagt, sie sei ein starkes Aphrodisiakum.

Nach Ayurveda, der indischen Heilkunst, werden gegen Krebs und Geschwüre Breiumschläge auf Kichererbsenmehl- und Honigbasis angewendet.

Das in Kichererbsen enthaltene Öl senkt den Cholesterinspiegel, sodass bei regelmäßigem Verzehr die Gefahr an Arteriosklerose zu erkranken nachweislich sinkt.

Auch Osteoporose kann vorgebeugt werden. Dafür sorgt der Calcium- und Phosphorgehalt der Kichererbse. Im Gegensatz zu anderen Nahrungsmitteln lösen die phytochemischen Stoffe innerhalb der Kichererbse keine Allergien aus.

Reichhaltig an Isoflavonoide

Der Gehalt an Isoflavonoide der Kichererbse steigen durch die Keimung deutlich. Enthalten sind besonders die beiden Isoflavone Daidzein und Genistein.

In der Studie1 wurde die positive Wirkung der beiden Isoflavonoide in eine antikarzinogene Verbindung gebracht. Die Wissenschaftler sehen die Sprossen von Hülsenfrüchten als gutes Mittel der Brustkrebsprävention.

Verwendung von Kichererbsensprossen

Die Kichererbse wird überwiegend zum Verzehr angebaut. Die Samen der Kichererbsen kann man sowohl im trockenen Zustand wie auch vorgekocht in Dosen bekommen.

Die getrockneten Kichererbsen muss man jedoch vorher 12-24 Stunden einweichen. Den Verzehr von rohen Kichererbsen sollte man vermeiden, da sie ungenießbar sind.

Man kann sie jedoch nicht nur kochen, sondern auch rösten. Diese gerösteten Kichererbsen werden dann wie Nüsse gegessen oder gemahlen und als Brot gebacken. Sie sind allseits bekannt und unverzichtbar in diversen Couscous-Gerichten.

Aus Kichererbsenbrei wird die allseits beliebte Falafel bereitet. In Europa werden Kichererbsen bei Salaten, Eintöpfen, Suppen, Pürees und Aufläufen verwendet.

Auch die gesunden Sprossen der Kichererbse können vielseitig genutzt werden. Man kann sie in Soßen verarbeiten und zu Salaten dazugeben. Auch zu Tomaten und Spinat passen sie sehr gut.

Die Kichererbsensprossen sollte etwa 10-15 Minuten gekocht werden, damit sie für den Verzehr weich genug werden.

Charakteristika der Kichererbse

Die Kichererbse ist eine Hülsenfrucht und gehört zu den Schmetterlingsblütlern. Die einjährig krautige Pflanze kann bis zu 1 Meter hochwachsen.

Die Stängel sind vierkantig und sind nicht stark verzweigt. Ihre Blüten zeichnen sich durch eine violette, lila, weiße oder purpurrote Farbe aus und sind 10-12mm groß.

Die Kichererbse an sich ist mit ihrer Größe von etwa 3 cm relativ groß im Gegensatz zu anderen Erbsenarten. Sie sind von beiger oder schwarzer Farbe, in verschiedenen Helligkeitsstufen.

In Indien zum Beispiel dominiert der kleine, dunkle und stark runzelige Samen des Desi-Typs. Im Mittelmeergebiet trifft man vorwiegend auf den Kabuli-Typ, der größere, beige Samen besitzt.

Der sandfarbene Samen stellt nur geringe Ansprüche an den Boden und kommt mit wenig Wasser aus. Er verträgt also extreme Trockenheit und behält seine Keimfähigkeit länger als andere Samensorten.

Jedoch kann die Kichererbse in gemäßigten Klimazonen nur eingeschränkt gut wachsen. Anbaugebiete sind vor allem Spanien, Mexiko und die Länder des Mittleren Ostens. Aber Achtung: Der Samen der Kicherpflanze kann leicht mit denen der Saat-Platterbse verwechselt werden.

Ursprung der Kichererbse

Die Heimat der Kichererbse befindet sich in Kleinasien, speziell in Indien, wo sie schon vor 10.000 Jahren angebaut wurde. Aber schon in der Antike wanderte diese über den Mittelmeerraum nach Nordafrika, Europa und letztendlich auch Mittelamerika.

Der älteste bekannte Fund (datiert auf das Jahr 5400 v. Chr.) von Kichererbsen befindet sich in der Türkei. Die heutige Nutzpflanze stammt von einer wildwachsenden Art ab. Professionell kultiviert werden sie neben den Ursprungsländern in den subtropischen Gebieten der Welt.

Woher kommt der Name „Kichererbse"?

Im Laufe der Geschichte erhielt die Kichererbse viele Namen: Gram, Echt Kicher, Kicherling, Kaffee-Erbse, Römische Kicher, Venuskicher oder Felderbse, wobei die bekannteste Benennung immer noch Kichererbse ist.

Den Namen „Kichererbse" erhielt sie nicht, wie man vermuten mag, weil nach dem Verzehr die Lachmuskeln stimuliert werden und man lachen muss, oder weil sie „zum kichern" aussieht.

Der ursprüngliche Name setzt sich aus „cicer" und „arietum" zusammen und wurde von den Griechen erdacht. Das „cicer" bezieht sich auf die Nase des römischen Feldherrn Marcus Tulius Cicero, welche die Griechen an das „Kichererbsengesicht" erinnert hat.

Aus „Cicero" wurde „cicer" und daraus irgendwann „Kicher". Das Wort „arietum" kommt daher, dass die Griechen im Gesicht der Kichererbse einen Widderkopf erkannten. Eine andere These heißt, dass die kleine Krümmung in der Kichererbse aussieht wie ein lachendes, freundliches Gesicht.

Name Kichererbse
Lateinischer Name Cicer arietinum
Familie Hülsenfrüchtler, Fabaceae
Sorten Braun, schwarz
Anbau
Einweichen 6-18
Roh Nein
Schleimbildend
Hinweise Anfällig für Fäulnis, übereinweichen machen sie mehlig
Licht-/Dunkelkeimer
Keimzeit 2-3
Sprossen-Tage 3-4
Mikrowurzeln Ja
Grünkraut-Tage 8-14
Grünkraut-Farbe Hellgrüne Blätter und Stengel
Grünkraut-Geschmack Süß, nussig
Sprossen-Farbe
Sprossen-Geschmack
Besondere Inhaltsstoffe Isoflavone (Daidzein, Genistein)
Wirkung bei Brustkrebs
Synonym Gram, Echt Kicher, Kicherling, Kaffee-Erbse, Römische Kicher, Venuskicher, Felderbse
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Quellenangabe

  1. Sukanya S, Gayathri G. Variability in the distribution of daidzein and genistein in legume sprouts and their anticancer activity with mcf-7 breast cancer cells. Acad J Cancer Res. 2014;7:173–8. (PDF) 1↩︎

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