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Amaranth / Amarant keimen lassen

Amaranthsprossen aus dem Korn der Azteken

Amaranth gilt als Superfood. Die Sprossen sind dabei noch gesünder! Diese kannst du zuhause anbauen. Da diese langsam wachsen, haben wir Tipps für eine bessere Ernte.

Der Name Amaranth ist sowohl mit als auch ohne H, also Amarant, bekannt. Der Name bedeutet „die ewig Lebende“. Dieser Name spielte bereits in der griechischen Mythologie eine Rolle.

Wo kann man Amaranthsamen kaufen?

Die Amaranthsamen werden seltener als anderes Keimling-Saatgut zum Kauf angeboten. Man kann sie öfter in Bio-Läden finden und seltener in großen Supermärkten. Auch Discounter wie ALDI bieten sie saisonal an.

Die Samen des Amaranths sind oft bei anderen Körnern, wie Sonnenblumenkernen, zu finden. Diese findet man entweder in naturbelassener Form oder als Müslivariante in Form von Amaranth-Pops. Ebenfalls gibt es Müsli mit getrockneten Amaranth-Sprossen zu kaufen.

Die Amaranth-Pops sind nicht mehr keimfähig. Für die Sprossenzucht müssen die unverarbeiteten Samen verwendet werden. Wenn möglich, sollte Amaranth-Keimsaat gekauft werden. Alle anderen Samen sind nicht immer keimfähig und können zu Schimmelbildung führen. Achte beim Bestellen unbedingt auf unbehandelte Samen!

Von Amaranth gibt es verschiedene Sorten. Die käuflich zu erwerbende Keimsaat enthält normalerweise den roten Amaranth.

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  • Glutenfrei
  • Enthalt Lysin, im Gegensatz zu "richtigem" Getreide
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Anleitung: Amaranthsprossen selber ziehen

Trotz einfacher Anleitung empfehlen wir Amaranth-Microgreens nur erfahrenen Züchtern. Die Sprossen aus Amaranth können schneller angebaut werden, als die Grünkräuter dieser Pflanze. Wir empfehlen daher die Amaranthsprossen zu verwenden.

Die Keimlinge kannst du im Keimgerät oder Keimglas anbauen. Dazu weichst du die Samen für ca. 30 Minuten in Wasser ein.

Anschließend wässerst du die Keimsaat zweimal täglich. Nach etwa 3 Tagen sollten alle Samen einen deutlichen Keimling gebildet haben. Wir empfehlen die Amaranthkeimlinge zwischen Tag zwei und vier zu ernten.

Microgreens aus Amaranth anbauen

Die Microgreens des Amaranths wachsen sehr langsam. Für Neulinge empfehlen wir daher anderes Grünkraut wie Brokkolisprossen oder Kresse.

Die Microgreens mögen höhere Temperaturen. Unter 21°C wachsen sie daher noch langsamer als anderes Grünkraut. Auch sollten sie nicht dem direkten Sonnenlicht ausgesetzt werden.

Da besonders im Winter die Temperatur sehr stark schwanken kann, empfehlen wir eine Heizmatte für Terrarien zu verwenden, in Kombination mit einem Temperaturregler.

Du beginnst den Anbau der Microgreens wie die Sprossen. Nach dem Einweichen kannst du die Samen auf einem Kressesieb, Keimgerät oder auf Erde verteilen.

Amaranth kommt aus trockenen Regionen, daher darf beim Anbau auf Erde diese nicht dauerhaft nass sein.

Decke die Samen für ca. 5 Tage zu. Die Samen brauchen zu Beginn kein Licht, daher muss der Deckel nicht transparent sein. Der Deckel schützt die Samen vor Austrocknung. Die Samen müssen immer feucht gehalten werden, dürfen aber nicht nass sein.

Ab Tag 5 kannst du den Deckel entfernen. Zwischen Tag 8 bis 12 kannst du die Microgreens ernten. Leider ist das Grünkraut deutlich kleiner, als du dies von anderen Arten gewohnt bist.

Warum Amaranth-Grünkraut anbauen?

Das Grünkraut ist weniger wuchsstark und hat daher einen geringeren Ertrag. Das Besondere an diesem Grünkraut ist die Farbe. Bereits kleine Mengen können einen Salat optisch aufwerten.

Mögliche Fehler und Schimmel

Wie bereits mehrfach erwähnt, ist der Anbau schwieriger. Probleme wie Schimmel, langsames Wachstum oder geringe Keimrate sind daher häufiger.

Um diese Probleme zu vermeiden, bieten wir hier eine kurze Übersicht der häufigsten Fehler:

  • Nicht zu viel wässern; die Erde darf auch trocken werden
  • Nicht auskühlen lassen und für ausreichende Temperatur sorgen: mind. 21°C
  • Anbau bevorzugt im Sommer vornehmen, da der Winter zu kalt ist
  • Das Substrat darf nicht zu alkalisch sein: > 7 pH

Die guten Eigenschaften des Amaranths

Durch den im Amaranth enthaltene, hohen Nährstoffgehalt, werden ihm gesundheitsfördernde Wirkungen nachgesagt. Der hohe Eisengehalt wirkt unterstützend bei einer Eisenmangelerkrankung oder bei einer Schwangerschaft.

Amaranth soll die Leistungsfähigkeit des Körpers erhöhen. Auch soll er chronische Kopfschmerzen und Magen-Probleme lindern und bei Schlafstörungen eine beruhigende Wirkung erzielen. Der Calciumgehalt des Amaranths ist zusätzlich gut für Sportler.

Da bei Sprossen auch der Gehalt an Vitamin C steigt, gelten die Mineralien aus den Sprossen als besser bioverfügbar.

Vielseitige Verwendung von Amaranth

Die Amaranthpflanze kann sehr vielseitig eingesetzt werden. Beim ausgewachsenen Amaranth aller Arten können die Blätter als Gemüse gegessen werden, als Salat oder Suppenbeilage.

Die Samen können als Pops im Müsli beigemischt werden. Auch werden sie in der heutigen Industrie in passend verarbeiteter Form in Baby- und Kindernahrung eingearbeitet.

Wie Reis kann es sowohl herzhaft als auch süß zubereitet werden. Als Zumischung finden die Sprossen in Broten und anderem Gebäck, Nudeln, Fast-Food, Riegeln und Snacks Verwendung. Brote rein aus Amaranth sind jedoch nicht möglich, da hier der nötige Kleber „Gluten“ fehlt.

Diese immense Vielfalt an Verwendungsmöglichkeiten ist dem typischen leichten nussigen Geschmack zuschreiben als auch der einfachen Zubereitung mit der geschroteten oder gemahlenen Form des Amaranths.

Zurzeit wird auch mit trinkbarem Amaranth experimentiert: Ein glutenfreies Bier zu erschaffen, welches statt Getreide Amaranth verwendet.

Ist Amaranth ein Getreide?

Amaranth ist biologisch gesehen kein Getreide, wird jedoch des Öfteren als solches bezeichnet. Da es wie Getreide verwendet werden kann, gilt es als nährstoffreicher Ersatz für Getreide.

Amaranth gehört zu den Fuchsschwanzgewächsen bzw. Gemüsegewächsen und wurde von den Inkas als Getreidevariante gezüchtet. Da alle Getreide zu den Süßgräsern gehören, ist Amaranth nicht mit Getreide verwandt.

Hierzulande werden die Samen der Amaranth-Pflanze als Amaranthsprossen und deren Saatgut angeboten, die wie Hirse aussehen. Für Müsli sind Amaranthpops beliebt. Dabei werden die Samen mit Hitze wie Popcorn „gepoppt“.

Amaranth hat einen hohen Nährwertgehalt

Die unbekannten Amaranthsprossen beinhalten vor allem viele Inhaltsstoffe, die in der sonstigen Ernährung sonst zu kurz kommen. Im Gegensatz zum Vollkorngetreide hat Amaranth ein Drittel mehr Ballaststoffe und Zink anzubieten und doppelt so viel Eisen.

Kohlenhydrate sind im gleichen Maß vorhanden wie Ballaststoffe. Auch die Mineralien Calcium und Magnesium sind in einer außerordentlichen Menge enthalten.

Zudem beinhalten Amaranthkeimlinge viele der essentiellen Aminosäuren bzw. Eiweiße, die der Körper braucht. Das in Amaranthsprossen enthaltene Fett besteht aus 70 % ungesättigten Fettsäuren, worunter sich Linolsäuren und Omega-3 Fettsäuren befinden.

Im Durchschnitt enthält Amaranth also einen weit höheren Nährstoffwert als das herkömmliche Getreide. Durch die ausgewogene Kombination der verschiedenen Inhaltsstoffe wirkt es positiv auf den Körper. Dabei ist der Kaloriengehalt den traditionellen Getreidearten ähnlich.

Achtung beim Verzehr von Amaranth

Es gibt jedoch eine Gegenanzeige zu Amaranth: Er enthält Gerbstoffe, welche die Nährstoffaufnahme des Körpers hemmen können. So werden bei der Verdauung zum Beispiel Proteine, Vitamine und Spurenelemente nicht richtig aufgenommen. Aus diesem Grund sollten Säuglinge und Kleinkinder unter einem Jahr kein Amaranth essen, da ihr Körper mit dieser Beeinträchtigung nicht umgehen kann.

Amaranth: ein Ersatz für Gluten-Allergiker Da es sich bei Amaranth nicht um ein Getreide handelt ist es glutenfrei. Gluten ist ein Eiweiß, welches in unseren Getreidesorten enthalten ist und bei einigen Menschen Unverträglichkeiten auslösen kann. Aufgrund dessen sind die glutenfreien Samenkörner des Amaranths auch für Glutenallergiker zu genießen und bieten eine alternative Nahrungsquelle.

Anbau des Amaranthsamen

Generell ist Amaranth eine recht genügsame Anbaupflanze, da sie mit relativ wenig Wasser auskommt und keine besonderen Ansprüche an den Boden stellt. Aus diesem Grund verwuchert die eigentliche Zierpflanze in der freien Natur oft. Trotz dieser Anspruchslosigkeit ist Amaranth eine produktive Pflanze und keimt ausreichend schnell. Amaranth in Form von Sprossen blieb bisher recht unbeachtet, da sie bei uns gerade erst an Bekanntheit gewinnt. Um Amaranth-Sprossen zu züchten, wird nicht viel gefordert. Die Samen des weißen Amaranths sind kommerziell erhältlich und wachsen in wenigen Tagen zu Keimlingen heran.

Für Grünkraut muss man der Pflanze ein paar Tage mehr Zeit lassen. Da die Samen von Amaranth sehr fein sind, sollte man als Keimunterlage sinnvollerweise Küchenkrepp oder ähnliches verwenden, da sonst die Samen durch die Löcher der Keimschale durchsickern. Durch das Küchenkrepp kann Gießwasser aufgesogen werden, sodass die Samen an ihren Plätzen bleiben.

Geschichte des Amaranths

Die Kulturpflanze Amaranth gibt es schon seit Jahrtausenden und war schon zur Zeit der Inkas und Azteken ein Hauptnahrungsmittel. Zuhause ist Amaranth in wärmeren Regionen der Welt, wie in Steppen und im Ödland.

Es gibt über 60 Arten von Amaranth, die sich über den ganzen Globus verteilen. Schon alleine in Amerika findet man 38 verschiedene Arten des Amaranths. Dies ist jedoch nicht verwunderlich, da Mittelamerika, speziell die Anden, der Ursprungsort von Amaranth ist.

Der Grund, warum Amaranth-Keimlinge als Nahrungsmittel in Vergessenheit geraten sind, liegt im 16. Jahrhundert. Zu dieser Zeit verboten die Spanier den Inkas, Azteken und Mayas Amaranth zu verwenden. Amaranth wurde religiös genutzt und hatte mit der Opferung von Menschenblut zu tun. Die Verwendung von Amarant hatte die Todesstrafe zur Folge. Dieses Verbot führte teilweise auch dazu, dass Millionen von Indios sterben mussten, da es keine Versorgungsgrundlage mehr für sie gab.

Farbstoff Amaranth

Der Amaranth als Nahrungsmittel ist jedoch nicht mit dem roten Farbstoff Amaranth zu verwechseln, der als Lebensmittelfarbe dient. Der Azofarbstoff Amaranth hat nur die Farbe gemeinsam.

NameAmaranth
Lateinischer NameAmaranthus tricolor
FamilieFuchsschwanzgewächse, Amaranthaceae
SortenRot
AnbauSchwer
Einweichen
RohJa
Schleimbildend
HinweiseWächst langsam, nicht zu nass
Licht-/DunkelkeimerDunkelkeimer
Keimzeit2-3
Sprossen-Tage3
Mikrowurzeln
Grünkraut-Tage8-12
Grünkraut-FarbeDunkelrote Blätter mit rosa Stengel
Grünkraut-GeschmackErdig und rübenartig
Sprossen-Farbe
Sprossen-Geschmack
Besondere InhaltsstoffeEisen
Wirkung beiEisenmangel
Synonym
Schreibfehler

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